Grußvideo zum 21. Februar 2021
Liebe Menschen in Crumbach und darüber hinaus!
Dieses Jahr verlief die Fastnachtszeit fast unbemerkt, da wir uns ja immer noch in einer Ausnahmezeit befinden.
Am vergangenen Mittwoch war Aschermittwoch und im Kirchenjahr beginnt die Passionszeit, die auf Ostern hinläuft. Für viele Menschen ist es eine Fastenzeit.
In frühen Zeiten war es zwangsläufig eine karge Zeit der knapper werdenden Vorräte nach dem Winter und bevor im Frühling neues Wachstum einsetzt.
Die Einschränkung von Nahrungsaufnahme ist eine Frühjahrskur für den Organismus und wenn dazu noch Bewegung und aufrichtende Gedanken hinzukommen, wird eine Gesundungskur daraus.
Es gibt Fastenaktionen und Gruppen, die sich gegenseitig unterstützen.
Der Verzicht auf gewisse Nahrungs- und Genussmittel oder auch auf bestimmte Gewohnheiten und Bequemlichkeiten fällt am Anfang nicht leicht und ist eine Gelegenheit zur Willensschulung, aus der ich letztlich gestärkt herausgehe.
Jede und Jeder kann selbst entscheiden worauf er oder sie für eine Weile verzichten will.
Nun kann man einwenden, dass wir ja zur Zeit auf so Vieles verzichten müssen und dass dies wohl reicht. Es macht jedoch einen sehr großen Unterschied, ob die Beschränkung von außen vorgegeben wird und ich mich womöglich nur widerwillig füge oder ob ich bewusst selbst darüber entscheide.
Seit vielen Jahren gibt die Aktion "7 Wochen ohne" Anregungen für die Fastenzeit. In diesem Jahr heißt das Motto "Spielraum, 7 Wochen ohne Blockaden".
Unser Spielraum wird seit etwa einem Jahr enorm eingeengt. Ich sehe nun die Aufforderung nach den trotzdem bleibenden Möglichkeiten zu suchen.
Wenn ich nicht mehr nur beklage, was alles gerade nicht geht, sondern statt dessen suche was mir trotz allem noch bleibt, komme ich aus der Opferrolle heraus.
Ich entdecke ganz viel.
Und ich fühle Dankbarkeit und ganz viel Grund zur Freude.
Ich kann atmen, ich bin gesund, ich darf in die Natur gehen, ich genieße unsere Wälder und das tut mir gut. Ich freue mich über die wieder erwachende Natur und den Frühling.
Ich habe einen Garten, in dem ich mich bald wieder betätigen kann.
Ich habe liebe Mitmenschen, der Kontakt wird kostbar, ich finde Möglichkeiten diese Kontakte zu pflegen auch wo ein Besuch gerade nicht möglich ist.
Es gibt ja Telefon und die gute alte Post, jede und jeder freut sich über eine Karte oder einen Brief. Ich finde auch ganz neue Möglichkeiten, ich habe gelernt über zoom meine Enkelkinder in Bayern zu sehen und ich freue mich darüber.
Sie werden gewiss ebenfalls viel finden.
Die terminarme Zeit gibt uns Zeit zur Besinnung und sie ist eine gute Gelegenheit zum Blick nach innen.
Besinnung was ist wichtig und was trägt mein Leben?
Der Psalm für den 1. Sonntag in der Passionszeit gibt Zuspruch und macht Mut, auch in schwieriger Zeit den Blick auf das Wesentliche zu richten und die Orientierung zu behalten.
Psalmlesung
Wer bei Gott Obdach gefunden hat
und sein Leben lebt im Schatten des Weltenlenkers,
den hört man folgendes zu Ihm sagen:
"Bei Dir bin ich geborgen.
Bei Dir bin ich sicher.
Bei Dir kann mir nichts mehr passieren."
Denn Er bewahrt dich vor dem Abgrund,
der sich vor dir auftut,
und vor Verhängnissen,
auf die alle zulaufen.
Und du?
Dich werden Seine Flügel bergen,
und darunter wirst auch du Obdach finden.
Keine Angst vor bösen Träumen,
keine Angst vor Niedertracht.
Keine Angst, kaputt zu gehen,
keine Angst, krank zu sein.
All' das kann dir nichts mehr anhaben,
du bist ja bei Ihm.
Nichts davon kommt dir mehr in die Quere.
Denn unzählige Himmelsboten
sind für dich da,
weil Er es will,
und sie bewahren dich,
wohin du auch gehst.
Und dein Weg wird leicht sein
und eben
und frei.
Gehen Sie behütet in die kommende Woche mit dem Lied, welches Christine für uns alle singt.
Lied +101 Du bist mein Zufluchtsort
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