Trinitatis 2021

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30.05.2021
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Ein Jahr haben wir darauf gewartet - jetzt blühen die ersten der neu gepflanzten Rosen vor der Kirche!


<< Video-Andacht zu Trinitatis.
Die Audioversion


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Lichtspiel auf dem Boden im Altarraum am 29.05.2021
"Spengler's Family Choir".
Anfangs- und Endlied in voller Länge:



Diesen Tag nennt man Tag der heiligen Dreifaltigkeit. Man sagt auch Dreieinigkeit.
Auf Latein heißt er Trinitatis. Drei Bezeichnungen, die alle dasselbe meinen.

Wir sind heute wieder zusammen, wenn auch auf Distanz, zusammen im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Einer hat es so übersetzt:
"Gott über mir", als der Ursprung, der Vater und Schöpfer, der Erhalter der Welt.
"Gott neben mir", der in Jesus Mensch gewordene Gott.
"Gott in mir", die Geistkraft, die in mir wirkt, erfüllt und lebendig macht.

Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei Gottes Name gelobt!
Lobt Gott, lobt seinen Namen, heute und morgen.
Denn er ist der Herr über alle Völker,
seine Güte reicht von Horizont zu Horizont.
Wer könnte sich mit ihm vergleichen?
Er wohnt im Himmel und sieht doch bis in die tiefste Tiefe.
Er richtet die Gebeugten auf, die Erniedrigten zieht er aus dem Staub.
In seinen Augen ist niemand gering.
Darum lasst uns Gott loben:
Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei Gottes Name gelobt!

Dreieiniger Gott.
Vater. Sohn. Heilige Geistkraft.
Du gibst uns dein Wort.
Darin finden wir Wege zum Leben.
Du beschenkst uns mit deiner Liebe.
Wir können sie weitergeben.
Du umhüllst uns mit deiner Gegenwart.
Sie lässt uns innerlich neu werden.
Hilf uns, dein Wort zu hören und danach zu leben,
deine Liebe zu spüren und uns innerlich zu öffnen.
Amen.

Wie kann man ein neuer Mensch werden?
Wie kann man das Negative, Zerstörerische, Lieblose,
das unser Zusammenleben so oft belastet, loswerden?
Kann man aus seiner Haut raus?

In einem nächtlichen Gespräch zeigt Jesus einem Fragenden, wie er erkennen kann, was doch schon längst da ist.

Ich lese aus dem Johannesevangelium, drittes Kapitel, in der Fassung der Ökumenischen Jugendbibel:
(Der abgedruckte Text stammt aus der neuen evangelistischen Übersetzung)
1 Einer der führenden Männer in Judäa war ein Pharisäer namens Nikodemus.
2 Der kam eines Nachts zu Jesus und sagte zu ihm: "Rabbi, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, den Gott uns geschickt hat, denn deine Wunderzeichen beweisen, dass Gott mit dir ist."
3 "Ich versichere dir", erwiderte Jesus, "wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht einmal sehen."
4 "Wie kann ein Mensch denn geboren werden, wenn er schon alt ist?", wandte Nikodemus ein. "Er kann doch nicht in den Bauch seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal geboren werden!"
5 "Ich versichere dir", erwiderte Jesus, "und sage dir eins: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen.
6 Menschliches Leben wird von Menschen geboren, doch geistliches Leben von Gottes Geist.
7 Wundere dich also nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden.
8 Der Wind weht, wo er will. Du hörst ihn zwar, aber du kannst nicht sagen, woher er kommt und wohin er geht. So ist es bei jedem, der aus dem Geist geboren ist."
9 "Wie ist so etwas möglich?", fragte Nikodemus.
10 Jesus erwiderte: "Du als Lehrer Israels weißt das nicht?
11 Ja, ich versichere dir: Wir reden nur von dem, was wir kennen. Und was wir bezeugen, haben wir gesehen. Doch ihr nehmt unsere Worte nicht ernst.
12 Ihr glaubt ja nicht einmal, wenn ich über Dinge rede, die hier auf der Erde geschehen. Wie wollt ihr mir dann glauben, wenn ich euch sage, was im Himmel geschieht?
13 Es ist noch nie jemand in den Himmel hinaufgestiegen. Der Einzige, der dort war, ist der, der aus dem Himmel herabgekommen ist, der Menschensohn.
14 Und wie Mose damals in der Wüste die Schlange für alle sichtbar aufgerichtet hat, so muss auch der Menschensohn sichtbar aufgerichtet[1] werden,
15 damit jeder, der ihm vertraut, ewiges Leben hat.
16 Denn so hat Gott der Welt seine Liebe gezeigt: Er gab seinen einzigen Sohn, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht ins Verderben geht, sondern ewiges Leben hat.
17 Gott hat seinen Sohn ja nicht in die Welt geschickt, um sie zu verurteilen, sondern um sie durch ihn zu retten.
18 Wer ihm vertraut, wird nicht verurteilt, wer aber nicht glaubt, ist schon verurteilt. Denn der, an dessen Namen er nicht geglaubt hat, ist der eine und einzigartige Sohn Gottes.
19 Und so vollzieht sich das Gericht: Das Licht ist in die Welt gekommen, aber die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Taten waren böse.
20 Wer Böses tut, scheut das Licht. Er kommt nicht ans Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden.
21 Wer sich aber nach der Wahrheit richtet, tritt ans Licht, denn so wird sichtbar, dass sein Tun in Gott gegründet ist."

Die meisten Menschen brauchen nun mal etwas Handfestes, etwas sinnlich Erfahrbares, ein überzeugendes Erlebnis, um glauben zu können. Nikodemus ist so einer. Die Wundertaten, die von Jesus erzählt werden, sind für ihn ein starkes Argument.

Wahrscheinlich erwartet er, dass Jesus ihn in seiner Meinung bestätigt und bestärkt. Aber Jesus spricht von etwas anderem. Oft geht es den Menschen so wie hier dem Nikodemus. Jesus spricht von der geistigen Welt und die Menschen bleiben dem Materiellen verhaftet. Es ist so schwer, über das uns Sichtbare hinauszudenken. Wir sind aus dem Fleisch geboren.

Jesus zeigt noch einen anderen Weg. Eine Neugeburt, einen ganz neuen Anfang.

Wie kann man ein neuer Mensch werden?
Wie kann man das Negative, Zerstörerische, Lieblose,
das unser Zusammenleben so oft belastet, loswerden?
Kann man aus seiner Haut raus?

Jesus sagt: Ja. Lass es zu, dass Gott in dir wirksam ist. Das ist wie neugeboren werden. Ihr alle müsst wie neugeboren werden.


Dreieiniger Gott,
du bist Schöpferkraft, Vater und Mutter,
du bist die Quelle unseres Lebens
Du bist uns in Jesus Christus zum Bruder geworden,
du öffnest uns die Augen für deine Liebe.
Du bist uns nahe im Heiligen Geist,
in ihm spüren wir deine Gegenwart.

Wir möchten so gerne teilhaben an deiner Lebendigkeit.
Das Leblose in uns und um uns überwinden.
Kraft und Mut brauchen wir, allem zu widerstehen,
das Leben hindert.

Vom Licht deiner Wahrheit erleuchtet,
erkennen wir deine Liebe,
können unsere Mitmenschen annehmen,
denn sie sind wie wir.

Unsere Worte sollen wahrhaftig sein,
glaubwürdig und offen.

Wir bitten dich, Gott,
lass uns neu werden.

Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Mögen die Regentropfen sanft auf dein Haupt fallen.
Möge der weiche Wind deinen Geist beleben.
Möge der sanfte Sonnenschein dein Herz erleuchten.
Mögen die Lasten des Tages leicht auf dir liegen.
Und möge unser Gott dich hüllen in den Mantel seiner Liebe.

Es segne und behüte euch der allmächtige und barmherzige
Gott + der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.


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