Evangelische Kirchengemeinde
Fränkisch-Crumbach

Erntedankgottesdienst 2008

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Ende September feiert die Evangelische Kirchengemeinde ihr Erntedankfest auf einem Bauernhof. 

Diese Tradition begann 1998 auf dem Hof in Güttersbach, der nun in diesem Jahr seit dreihundert Jahren von Familien mit dem Namen Weidmann bewirtschaftet wird.

Zu diesem Doppeljubiläum strömten jetzt die Massen.

edank08_002.jpg10:00 Uhr - der Kessel war angeheizt, in zwei Stunden musste die Suppe fertig sein.
Ob bei dieser Menge nicht zu viel Suppe übrig bleiben würde?
edank08_005.jpgWeidmanns haben doch nur Federvieh und keine Schweine für den Suppenrest.
edank08_003.jpg Hof und Altar waren festlich geschmückt und noch hatte unser Pfarrer viel Zeit.
edank08_004.jpgArmin Mohr konnte die ersten Gäste, die vor ihm den Hof erreichten, noch alle persönlich begrüßen.
edank08_006.jpgEmpfangskomitee.
edank08_008.jpgWalter Mink probte noch einmal mit den Bläsern....
edank08_007.jpg... so gab es für die Gäste im sich langsam füllenden Hof schon einmal einen musikalischen Rahmen.
edank08_009.jpgDer Kirchenchor hatte rechtzeitig Platz genommen, denn kurze Zeit später wären diese Bänke sicher von anderen Leuten besetzt worden.
edank08_010.jpgUnd dann war auf einmal der Hof voller Leut !!!
edank08_011.jpgWer zu spät kam, musste auf Strohballen sitzen oder sich einen Stehplatz suchen.
edank08_012.jpgPfarrer Mohr hatte schon lange nicht mehr eine so große Gemeinde zu begrüßen und hätte vor Verblüffung fast das Eingangslied übersprungen:

Danke für diesen guten Morgen, Danke für jeden neuen Tag.
Danke, dass ich all meine Sorgen
auf dich werfen mag.
edank08_013.jpgDanke an die Landfrauen
für die  Erntekrone.
edank08_014.jpgUms "Danke sagen" ging es auch in der Predigtgeschichte.
Im roten Kreis ist der undankbare Stein zu erkennen....
edank08_015.jpg... der eine wundersame Wandlung erfährt.
KindergartenkinderDie Kindergartenkinder mit ihren Erzieherinnen sangen Erntedanklieder.


edank08_017.jpgUnd dann ging der Dank an die Gastfamilie Weidmann.
edank08_018.jpgInge Weidmann bedankte sich für den Gottesdienst auf ihrem Hof und lud zum Verweilen ein.
edank08_019.jpg"Gebt nicht zu viel Suppe auf einmal aus und bringt noch Wasser bei, da kommen immer noch mehr Leut."
edank08_020.jpgReicht die Suppe oder reicht sie nicht, das war hier die Frage.
edank08_021.jpgDie Buntstifte reichten auf jeden Fall.
edank08_022.jpgTischgespräche aller Orten.
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edank08_025.jpgDas war knapp - aber es hat für jeden eine Portion gegeben.
edank08_026.jpgNach dem Essen gingen die Gespräche weiter. Und viele blieben gleich zum Hoffest in Güttersbach
edank08_027.jpgUnd am nächsten Sonntag treffen wir uns alle in der Kirche wieder!

Pfarrer Mohr erzählte in der Predigt die 
„Geschichte von einem Stein, der nicht „Danke“ sagen konnte“:

Vor langer Zeit lag am Ufer eines Baches in den Bergen ein Stein.
Keiner wusste, wie lange dieser Stein schon da lag.
Aber alle wussten: Noch nie hatte dieser Stein für irgendetwas „Danke!“ gesagt.

Im Sommer hätte er für die Sonne danken können.
Aber der Stein sagte: „Nein, ich danke nicht. Die Sonne scheint hier doch sowieso hin.
Warum sollte ich ihr danken?“
Im Herbst kam der Wind. Er blies durch das Tal und pfiff seine Musik zwischen den Felsklippen.
„Danke, Wind, dass wir mit dir spielen dürfen.“ zwitscherten die Vögel
„Willst du nicht auch Danke sagen“, fragte die Bachstelze.
„Du spürst den Wind doch auch auf deiner steinernen Haut!“
„Nein!“, sagte der Stein. „Danke sagen ist altmodisch. Das hat man früher den Kindern beigebracht.
Die Zeiten haben sich geändert. Ich danke schon lange nicht mehr!“
Als der Winter kam, blies er viel glitzernden Schnee in das Tal.
„Danke!“ murmelten die Murmeltiere und legten sich zu Ruhe.
„Danke, Schnee, dass du uns zudeckst!“ sagte das Gras.
Zum letzen Mal für dieses Jahr flog die Bachstelze zu ihrem Stein.
„Sagst du nicht auch Danke? Du hast doch auch eine weiße Decke bekommen? Gefällt sie dir nicht?“
„Bleib mir doch weg mit deinem ewigen Danke!“ sagte der Stein. „Ich danke nicht! Kein Stein tut das!

Dann endlich kam der Frühling. Durch den schmelzenden Schnee war das Wasser im Bach mächtig amgestiegen.
Danke, dass wir so wild toben dürfen“, brausten die Wellen.
„Danke“ rumpelten auch die Steine, die am Grund des Baches ins Tal rollten.
„Hörst du sie?“ fragte die Bachstelze. „Das sind auch Steine und sagen trotzdem Danke.“
„Ich nicht!“, sagte der Stein. „Ich sehe es kommen: Eines Tages erreicht mich eine von diesen großen Wellen und reißt mich ins tiefe Meer. Da liege ich dann und keiner fragt mehr nach mir.
Ich wüsste nicht, was es da zu danken gibt!“
Vor lauter „Nein-ich-danke-nicht-Sagen“ war der Stein nach vielen hundert Jahren ganz grau und dunkel und hässlich geworden.
Eines Tages jedoch, geschah etwas Wunderbares: Ein Kind, das mit den Eltern in den Bergen Urlaub machte, wanderte mit ihnen den Bach entlang und blieb vor dem Stein stehen.
Das Kind hob den Stein auf, betrachtete ihn und steckte ihn dann in seinen Rucksack und wanderte weiter den Bach entlang.
„Schaut nur!“, rief der Stein nach einiger Zeit. „Schaut nur her!
Es hat mich jemand mitgenommen! Es findet mich jemand gut!“
Und dann sagte er es, dieses Wort: „Danke!“.
Er erschrak. Was hatte er da gesagt?
Ganz komisch hörte sich dieses Wort aus seinem Mund an. „Danke“, sagte er noch einmal.
Nun klang es schon besser. „Danke“.
Und in dem Augenblick, wo er dieses Wort zum ersten Mal in seinen langen Leben sagte, ging eine wunderbare Verwandlung mit ihm vor.
Als das Kind dieses „Danke“, das aus seinem Rucksack kam, hörte, hielt es an.
Das Kind nahm den Rucksack von der Schulter, holte den Stein heraus und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus:
Ganz hell und klar war der Stein geworden. Und was vorher grau und hässlich an ihm war, schimmerte nun in einer ganz ungewöhnlichen leuchtenden Farbe!
„Oh“, sagte der Stein. „Ich wusste gar nicht, dass ich so schön sein kann. Woher das wohl kommt?“

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