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Evangelische Kirchengemeinde Fränkisch-Crumbach

Ökumenische Friedensdekade 2004

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Zu zwei Veranstaltungen im Rahmen der Ökumenischen Friedensdekade gibt es einige Bilder.
Klicken Sie auf das entsprechende Plakat.



Die Alten verfrühstücken die Zukunft der Jungen

Unter diesem Thema fand am 15.11. ein Gedankenaustausch hier in der Kirche statt.
Ausgangspunkt war der sogenannte Generationenvertrag, demzufolge die jeweils arbeitsfähige Generation ihre Alten versorgt und den Jungen einen guten Start ins Leben ermöglicht. Dieser Vertrag hat zunehmend keinen Bestand mehr. Es werden zu wenige Kinder geboren, ja selbst für die, die
geboren werden, gibt es z.B. nicht genügend Ausbildungsplätze und für viele keine rechte Zukunftsperspektive mehr.
Zugleich wächst die Zahl der alten Menschen, deren Versorgung von immer weniger Frauen und Männern mit einem in der Tendenz schrumpfenden Einkommen finanziert werden muss.
Aber das Thema meinte nicht nur die sozialen Entwicklungen der jüngsten Zeit sondern auch den nach wie vor ungebremsten Verbrauch an natürlichen Ressourcen, Versiegelung und Belastung des Bodens, Verschmutzung von Luft und Wasser durch das schier unaufhaltsame Immer Mehr,Immer Schneller, Immer größer unserer Wirtschaftsweise.
Und drittens schließlich die heutige aufschnelle Scheineffekte gerichtete Finanzpolitik, die die nachfolgenden Generationen mit so immensen Schulden belastet, wie sie seither nicht vorstellbar waren . Noch sehr wenigen ist das ungeheure Ausmaß dieser Hypothek überhaupt bewusst geworden.
Wir waren bei dem Gespräch überwiegend ältere Menschen, die ihre Betroffenheit durchaus zeigten und sich darüber im Klaren waren, dass wir alle mit in diese Zusammenhänge verstrickt sind.
Ratlosigkeit war zu erkennen. Aber auch Ideen, was der Einzelne tun, die Einzelne lassen kann:
Mehr Bioprodukte kaufen, auf die Umweltverträglichkeit von Produkten achten, öfter mal das Auto stehen lassen, sich öfter mal fragen, ob ich dies oder jenes, was mir etwa die Werbung vorgaukelt, wirklich brauche und so weiter.
Aber neben dem individuellen Verhalten kommt auch die gesamt gesellschaftliche Entwicklung in den Blick. Während sich - um hier nur ein Beispiel zu nennen - der gesellschaftliche Reichtum immer mehr in vergleichsweise wenigen Händen konzentriert sind Kinder in unserem Land
mittlerweile zu einem Armutsrisiko geworden. 10 % aller Kinder unter 3 Jahren leben von Sozialhilfe. So tauchten schließlich auch Zweifel daran auf, ob eine Wirtschaftsweise, in der Geld und Profit zu den obersten Mäßstäben geworden sind, wirklich noch dem Wohlergehen der Menschen dienen kann, den heutigen wie den künftigen. (c) Erich Krichbaum.


Referentin Jutta Sundermann.
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