Drei Worte auf einmal - Lesung im Gemeindehaus


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Am Freitag, 7.6.2013, hatte die Bücherkiste zu einer ganz besonderen Veranstaltung in das Evangelische Gemeindehaus geladen. Maria Knissel war zur Autorenlesung nach  Fränkisch-Crumbach gekommen.
Wie immer bei solchen Veranstaltungen, konnten sich die Gäste vorab (gegen eine Spende) mit Getränken und Salzgebäck versorgen.
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Neben der Autorin Maria Knissel war Stephan Völker gekommen, dessen Geschichte mit seinem behinderten Bruder wird in dem Roman "Drei Worte auf einmal" erzählt.
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Stephan Völker bereicherte diesen Abend zusätzlich mit seinem Saxophon-Spiel.
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Mit dem Ende des Abendläutens - erst dann ist es in Crumbach bekanntlich 20 Uhr - konnte Angelika von Wilcke neben den Protagonisten des Abends...
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... 40 (meist weibliche) Gäste begrüßen.
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Die einzelnen Szenen aus dem Buch...
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... wurden von Stephan Völker mit von ihm komponierten Saxophon-Stücken und kurzen Erläuterungen gegliedert.

Einen kleinen Eindruck von der Stimmung bei dieser besonderen Lesung können Sie
durch das Video auf Youtube bekommen.
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Bei dieser Problematik - Umgang mit Behinderungen und Behinderten - war nach einer knappen Stunde eine Pause zur Besinnung und zum Gedankenaustausch angesetzt.
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Auch nach der Lesung gab es dann noch reichlich Gelegenheit für einen Gedankenaustausch. Angelika begann diese Gespräche zunächst in kleiner Runde, bezog aber schon nach kurzer Zeit das Publikum mit ein. Ungewöhnlich und überraschend entwickelte sich unter großer Beteiligung der Gäste ein reges Gespräch.
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Erst weit nach 22 Uhr kamen Frau Knissel und Herr Völker dazu, gekaufte Bücher zu signieren.
Die Geschichte einer Bruderliebe
Maria Knissel liest in Fränkisch-Crumbach aus „Drei Worte auf einmal“
Am Freitag, 7. Juni 2013, las Maria Knissel auf Einladung der „Bücherkiste“ im Evangelischen Gemeindehaus in Fränkisch-Crumbach aus ihrem Buch „Drei Worte auf einmal“. Der Rüsselsheimer Saxofonist Stephan Völker spielte Musikstücke, die er eigens zum Roman komponiert hat.
Denn es ist seine Geschichte, die Maria Knissel aufgegriffen und zu einer spannenden und berührenden Lektüre verarbeitet hat. 

In ihrem Buch nimmt die Autorin die Leser mit auf die Lebensreise der beiden Brüder Christopher und Klaus. Chris ist dreizehn, als Klaus mit dem Motorrad verunglückt und schwer behindert in die Familie zurückkehrt. Der große Bruder, der bis dahin für Chris immer Vorbild war, ist völlig verändert, kann weder gehen noch sprechen. Aber mit Hilfe der Musik findet Chris im Lauf der Jahre Wege, um Klaus auf eine ganz eigene Art neu kennenzulernen und mit ihm zu kommunizieren.
Maria Knissel bleibt in ihrem Roman nah an der „wahren Geschichte“, erzählt aus der Perspektive des anfangs 13jährigen Chris, der erst Jahre nach dem Unfall wieder eine zarte Beziehung zu seinem geistig und körperlich schwer behinderten Bruder aufnimmt, die sich im Lauf der Zeit zu einer intensiven Beziehung entwickelt, die fast ohne Worte auskommen muss. Doch wer nicht sprechen kann, sieht manchmal mehr: Am Ende ist es der große Bruder, der Chris den Weg zum Musikstudium weist. Die Jazzlegende Bill Ramsey sagt über „Drei Worte auf einmal“: „Endlich ein guter Musikerroman, der mitreißt und berührt. Großartig!“

Maria Knissel wuchs in Nordrhein-Westfalen auf und studierte und arbeitete in Berlin. Nach mehreren Auslandsaufenthalten lebt sie heute in Reinheim. Sie ist Mitglied der Textwerkstatt Darmstadt und im Verband deutscher Schriftsteller. Für die Arbeit an „Drei Worte auf einmal“ erhielt sie 2010 ein Stipendium des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst. Ihr erster Roman „Der Klarinettist“ erschien 2007.

Der Saxofonist Stephan Völker spielte bereits mit Größen wie Albert Mangelsdorff und Ute Lemper. Mit seinen Bands ist er zum Teil europaweit unterwegs. Immer wieder aber sucht er auch die kleinen, authentischen Bühnen. Die Stücke, die er zur Lesung spielt, basieren auf Erlebnissen mit seinem Bruder.

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