KarwocheDie
Passionszeit bereitet auf das Osterfest vor. Sie ist, anders als
Advent, keine Zeit der Vorfreude, sondern eine Zeit des Innehaltens,
der Stille. Viele Menschen nutzen diese Wochen von Aschermittwoch bis
Ostersamstag, um alltägliche Gewohnheiten neu zu überdenken.
Einige verzichten auf bestimmte Speisen, alkoholische Getränke
oder gestalten ihren Tagesablauf in besonderer Weise. Die Evangelische
Kirchengemeinde lädt ein zur Passionsandacht am Vorabend des
Karfreitags, dem Gründonnerstag, 9. April um 20 Uhr. Die
musikalische Gestaltung übernimmt der Posaunenchor. Die gemeinsame
Feier des Abendmahls erinnert an das letzte gemeinsame Mahl, das Jesus
mit seinen Jüngern vor seiner Gefangennahme hielt. An die Angst
dieser Nacht erinnert der Name Gründonnerstag, der sich nicht von
der Farbe Grün ableitet, sondern vom althochdeutschen
„Grunen“, dem „Greinen“ oder Weinen.
„Kara“
bedeutet Klage, Trauer, die am Todestag Jesu, dem Karfreitag, im
Mittelpunkt steht. Warum steht ein Kruzifix mit dem leidenden und ans
Kreuz gehängten Jesus auf dem Altar? Weil wir einem Gott
vertrauen, der mit leidet, der mitgeht in alle Tiefen und Nöte,
die das Leben – und nicht Gott – bereithalten kann. Auch
darum geht es in der Predigt des Gottesdienstes am Karfreitag, 10.
April, der um 10 Uhr unter Mitwirkung des Kirchenchors stattfindet. In
unserer Gemeinde ist es Brauch, zur angenommenen Sterbestunde Jesu am
Karfreitag die Glocke zu läuten. Diese „Totenglocke“
läutet immer dann, wenn Menschen aus unserer Gemeinde gestorben
sind, in der Regel am Todestag um 15 Uhr. Die Glocke lässt uns
mitten im Alltag nachdenken über das eigene Sterben. Und sie
erinnert uns an die Hoffnung, dass wir bei Gott sind, im Leben und im
Sterben.
OsternachtUnter dem Motto:
„Feiern Sie mit uns die Osternacht. Ausschlafen können Sie
woanders!“, lädt die Evangelische Kirchengemeinde zur Feier
der Osternacht am Sonntag, d. 12. April um 5.30 Uhr in die Ev. Kirche
Fränkisch-Crumbach herzlich ein. Die Osternachtliturgie beginnt
mit dem Gedenken an Gottes gute Schöpfung, erinnert an die Taufe
mit dem Leben spendenden Wasser und gibt Zeit zur Klage in der noch
dunklen Kirche. Mit dem Entzünden der neuen Osterkerze und dem
Weiterschenken des Osterlichts wird das Mutmachende und Neue an Ostern
erfahrbar. Zum anschließenden Osterfrühstück sind die
Tische festlich gedeckt. Frauen des Mütterkreises haben Ostereier
nach alter Tradition mit Zwiebelschalen und Kräutern gefärbt.
Um 10 Uhr findet ein zweiter Ostergottesdienst statt. Dieser wird
musikalisch vom Ev. Kirchenchor mitgestaltet. Der Gottesdienst am
Ostermontag beginnt um 10 Uhr.